Einleitung / Stefanie Mallon, Traute Helmers -- Kleidung, Textilien und Vergänglichkeit auf den "Bühnen" des Alltags -- In trockenen Tüchern - Fallstudien vestimentärer Bestattungsvorsorge / Traute Helmers -- Textiles, Löcher, Zeit und Tod - Kulturwissenschaft liche Spurensuche / Stefanie Mallon -- Narrative des Todes in Style und Sound Performances der Popkultur / Catharina Rüß -- Totenköpfchen - Totenkopfsymbol und Kinderkleidung / Adrian Ruda -- Der "schnelle Tod" der Fast Fashion - Empirische Zugänge zu einer Theorie des Aussortierens von Kleidung / Heike Derwanz -- Vom Älterwerden, vom Verrotten und von Löchern / Bettina Göttke-Krogmann -- Textiles Austellen - Vermitteln - Bewahren im Zeichen von Vergänglichkeit -- Kriegsgespinste - Textile Inszenierungen von Todesnähe und Verletzlichkeitsnarrativen in Kriegsausstellungen.Das militärgeschichtliche Museum als Diskussionsforum / Christopher Sommer -- Von der "Zur-Schau-Stellung" zur musealen Präsentation - Die Moorleiche von Bernuthsfeld im Wandel ihrer Wahrnehmung / Friedrich Scheele -- Das Ende der Dinge? - Jüdische rituelle Textilien in Genisot / Linda Wiesner -- Textile Hoff nungsträger am Ende des Lebens - Versehtextilien / Ulla Gohl-Völker -- Kleidung und Vergänglichkeit in Texten -- Bilder vom jüdischen Jenseits oder: Wie kleiden sich die Toten? / Gabrielle Oberhänsli-Widmer -- Kleidung von Gestorbenen - nachwirkende Anwesenheiten / Annette Hülsenbeck -- Textile Materialitäten, Liminalität und Vergänglichkeit -- Am seidenen Faden - Liminalität im Kontext von Vergänglichkeit in Moden, Kleidung und Textil / Melanie Haller
Summary:
"Textile Dinge sind vielseitige und allgegenwärtige Begleiter des Alltags. Sie prägen Erfahrungswelten und Körper; sie kommunizieren gesellschaftliche und individuelle Belange. Wie aber betreffen Tod und Vergänglichkeit diese dynamische Beziehung zwischen Mensch und - textiler - Materialität? Welche Potentiale bergen Kleidung, Textilien und Mode in diesem Kontext? Die Beiträge des Sammelbandes gehen diesen Fragen nach: Seine dreizehn Autor*innen begreifen Materielle Kultur als einen Gegenstandsbereich ihrer Disziplin und als eine spezifische Sicht auf die Kultur von Tod und Vergänglichkeit. (Textile) Materialitäten verleihen Ideen und Konzepten in diesen Kontexten eine verfügbare Form. Sie wechseln je nach Umfeld in der Wahrnehmung in verschiedene Aggregatzustände': von (profan) banal und substanziell zu (sakral) sublimiert und transzendiert. Die Vielfältigkeit, Verfügbarkeit, Vieldeutigkeit und Medialität textiler Dinge erlaubt verschiedene Praktiken, Erfahrungsdimensionen und Symbolisierungen im Umgang mit Vergänglichkeit. In den Mittelpunkt der Betrachtung rückt praktisches Wissen als eine wesentliche Wissensform. Für die hierin eingebundenen Akteur*innen - sei es in Wissenschaft, Handwerk oder Alltag - bedeutet das Vorgenannte einen Zuwachs an Sinnstiftungskompetenz und die Möglichkeit, Tod und Vergänglichkeit differenziert verhandeln zu können. Der Band führt Relevanz und Ergiebigkeit des Themenfeldes für eine interdisziplinäre Kulturwissenschaft von Mode, Kleidung und Textil vor Augen"-- Provided by publisher